Heimat- und Handwerksmuseum Wahlstedt
   
 
Fototechnik

Fototechnik damals

 

 

Fototechnik

 

 

Das Museum besitzt keine Plattenkameras. Wir können aber recht gut die Fototechnik ab etwa 1950 darstellen. Von ca. 1930 bis 1960 ist die Rollfilmkamera vorherrschend. Sie erzeugt auf einem Film je nach Kameratyp 8 Bilder im Format 6x9 oder 12 Bilder im Format 6x6 oder 16 Bilder im Format 4,5x6; alle Angaben in cm. Die Rollfilmkamera war vor allem als Box sehr preiswert, einfach zu bedienen und mit verblüffend primitiver Technik ausgestattet. Die Bilder wurden in der Regel nicht vergrößert, man hatte sich an die kleinen Fotos gewöhnt.

 

 

Die Schwarz-Weiß-Filme wurden vom Drogisten vor Ort entwickelt. Für ein einfaches Fotolabor genügten ein paar Schalen mit Chemikalien, ein Trockengestell und viel Erfahrung. Mit der Kleinbild- und vor allem der Farbtechnik änderte sich das allerdings gewaltig.

 

 

Alle Filmmaterialien erzeugen zuerst ein Negativ. Im Prinzip gilt das auch für Dias. Vom Negativ wird dann eine Kopie auf lichtempfindlich beschichteten Papier hergestellt. Schwarz-Weiß-Filme erzeugen die Schwärzung durch feinst verteiltes Silber. Dieses Edelmetall sorgt für die lange Haltbarkeit der S-W-Fotos.

 

 

 

Abbildungen

 

 

Die Boy Box der Firma Bilora bestand aus Bakelit und war sehr preiswert.

 

 

Die Agfa Box gab es in verschiedenen Ausführungen mit und ohne Blitzlichtanschluss. Auch sie war extrem einach, aber schon aus Blech. Am Bedienfeld ist kaum etwas einzustellen, Fotos wurden draußen bei Sonne gemacht. Entfernungen konnten nicht eingestellt werden. Vom Hersteller war eine mittlere Entfernung für Gruppenfotos eingestellt, das musste für alle Aufnahmen reichen, leichte Unschärfe war auf den kleinen Bildern sowieso nicht zu erkennen. Der 12x18 mm große Sucher reichte gerade, um die Personen richtig anzupeilen. Im Innern sind alle diese Kameras erstaunlich leer. Es gibt eine Halterung für den Film, man erkennt auf einigen Fotos auch eine Filmspule, das war alles.

 

 

Die Agfa Record aus dem Anfang der 50er Jahre ging schon einen Schritt weiter, und man konnte sie flach zusammenklappen. Die gesamte Technik war um das Objektiv herum angeordnet. Man konnte die Entfernung, die Zeit und die Blende einstellen. Damit konnte man schon recht vielseitig arbeiten. Selbstverständlich arbeitete die Technik rein mechanisch ohne eine Batterie. Im Innern war auch diese Kamera bis auf den Film leer.

 

Wer mehr wissen will, der darf gerne ins Museum kommen und dort Fragen stellen.

 Die Fotos können durch Anklicken vergrößert werden. Fotos: Peter Koch

 

Negativ, Bauernhaus in Wahlstedt


Negativ, Bauernhaus in Wahlstedt


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